Ein tödlicher Anschlag auf zwei christliche Leiter im kenianischen Garissa hat die christliche Gemeinschaft vor Ort unter Schock gesetzt. Am 7. Februar hatten Unbekannte das Feuer auf Pastor Ibrahim Makunyi von der East Africa Pentecostal Church sowie Abdi Welli eröffnet. Welli, eine bekannte christliche Persönlichkeit, war sofort tot. Pastor Makunyi wurde umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, sein Zustand ist inzwischen stabil. Der Vorfall wirft dunkle Schatten auf die bevorstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 4. März.
Islamistischer Einfluss aus Somalia bedroht Christen
Garissa ist die Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes im Osten Kenias, der an Somalia grenzt. In dem muslimisch geprägten Gebiet befindet sich auch „Dadaab“, eines der größten Flüchtlingslager der Welt. Bewohnt wird es hauptsächlich von somalischen Flüchtlingen, die vor dem Bürgerkrieg aus ihrem Heimatland geflohen sind. Doch die islamistische Al Shabaab Miliz ist auch hier aktiv und wird für mehrere Entführungen und Morde verantwortlich gemacht. Seit dem Vorgehen der kenianischen Armee gegen die Gruppierung im vergangenen Jahr, ist es mehrfach zu gezielten Anschlägen gegen Christen gekommen. So wurden beispielsweise bei einem Anschlag auf eine Kirche in Garissa im vergangenen Juli 18 Menschen getötet (wir berichteten). Auch Abdi Welli hatte bereits mehrfach Morddrohungen erhalten. Der ehemalige Muslim hatte sich dadurch jedoch nicht in seinem christlichen Dienst beirren lassen.