Verstehen von Sprache entgegen bisheriger Meinung doch angeboren
Forscher der Universite de Picardie Jules Verne http://www.u-picardie.fr haben herausgefunden, dass Babys Sprache bereits drei Monate vor der Geburt entziffern können. Das Team um Fabrice Wallois erstellte Gehirnscans von zwölf Kindern, die zu früh auf die Welt gekommen waren. In der 28. Schwangerschaftswoche schienen die Kinder einem PNAS-Bericht http://pnas.org zufolge zwischen verschiedenen Silben wie "ga" oder "ba" und männlichen oder weiblichen Stimmen zu unterscheiden. Die Forscher gehen nicht davon aus, dass die Erfahrungen der Kinder außerhalb des Mutterleibes die Forschungsergebnisse beeinflusst haben.
Kinder reagieren im Mutterleib
Die Ergebnisse dieser Studie sprechen für die Vorstellung, dass Kinder bereits im Mutterleib als Reaktion auf die Stimmen ihrer Eltern Sprachkenntnisse entwickeln. Es war bereits bekannt, dass Kinder im Mutterleib Geräusche hören können. Das Ohr und der dafür entscheidende Bereich des Gehirns bilden sich rund um die 23. Schwangerschaftswoche.
Es gibt jedoch immer noch Diskussionen darüber, ob Menschen mit der Fähigkeit Sprache zu verstehen, geboren werden oder ob diese erst nach der Geburt erworben wird. Die Autoren der aktuellen Studie gehen davon aus, dass Umwelfaktoren unzweifelhaft wichtig sind. Sie vermuten jedoch auch, dass Sprachverarbeitungsprozesse angeboren sind.