Die Diskussion um Kreationismus an Evangelischen Bekenntnisschulen wird von den Medien künstlich aufgebläht. Dabei werden die Schulen und ihre Lehrpläne oft nicht fair dargestellt. Ein Gastkommentar von Wolfgang Stock
Es ist natürlich alles Zufall: Hansjörg Hemminger von der „Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen“ der Evangelischen Landeskirche in Württemberg schreibt einen tendenziösen Artikel gegen ein Diskussionspapier des Dachverbands der Evangelischen Bekenntnisschulen. Sein Artikel wird unmittelbar danach im atheistischen Internetportal „diesseits“ groß aufgegriffen. Kurz darauf greift Matthias Kamann, Redakteur der „Welt“, das Thema auf, findet ein Kultusministerium, dass „es“ schlimm findet, erwähnt aber immerhin, dass ein anderes Kultusministerium seine Aufregung nicht teilen kann.
Dass Hemminger den Ursprungstext ebenso wie dann „diesseits“ und Kamann „einseitig und auch nachweislich falsch dargestellt und interpretiert“ haben, wie Michael Diener, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz kritisiert, interessiert in diesem Empörungsjournalismus nicht.