Wissen ist das zentrale Produkt unserer heutigen Informationsgesellschaft. Viele Menschen sind informationsabhängig, informationssüchtig und informationskrank, denn die Beschleunigung der Wissensproduktion lässt jede Information schnell veralten. Rudolf Augstein stellte fest: »Das gedruckte Wort verliert langsam an Kraft, es wächst die Zahl derer, die durch zu viele Informationen nicht mehr informiert sind.« Bei dem heutigen Überangebot an Informationen fällt es uns tatsächlich schwer, zwischen wichtig und unwichtig, richtig und falsch zu unterscheiden.
»Es ist selten klar, ob uns Wissen orientiert oder verwirrt. Wir vergessen gern: Gemessen an der weltweiten Wissensexplosion werden auch die Wissbegierigsten und Lerneifrigsten unter uns täglich dümmer. Und wir denken selten daran, dass es auch eine Überdosis Wissen gibt, die giftig sein kann«, so las ich kürzlich in einem Buch über dieses Thema. Wir alle werden also erschlagen mit Informationen, die wir gar nicht verarbeiten können, und sollten uns deshalb fragen: Was ist wirklich wichtig zu wissen? Was ist relevant für mein Leben?