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"Crash-Kurs Trinität in zehn Minuten – das geht nicht!"

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Christliche Gemeinden müssen viel stärker auf die Bedürfnisse der postmodernen Gesellschaft eingehen. Das hat der Pastor und Buchautor Alexander Garth auf dem "Neues Wagen"-Kongress des Gnadauer Verbandes in Erfurt gefordert. Die meisten Gemeinschaften könnten das Evangelium nur in kleinbürgerliche, konservative Milieus bringen, auch wenn es Ausnahmen gebe.

Garth stellte eine "radikale Relativierung" in der Gesellschaft fest. Es gebe nichts Verbindliches mehr, sondern nur noch Relatives. Wahrheiten stünden "hierarchiefrei" nebeneinander. Das Christentum werde vor allem deswegen abgelehnt, weil es eine absolute Wahrheit beinhaltet: "Jesus ist für uns gestorben, damit unsere Sünden vergeben werden können", analysierte Garth. "Das hält man für engstirnig, arrogant – und für gefährlich."

Oft würde er erfahren, dass Außenstehende ihm Intoleranz vorwerfen, da doch "alles relativ" sei. Daraufhin würde er antworten, dass tatsächlich alles relativ sei. Doch deshalb sei auch der Satz "alles ist relativ" nur relativ. Ansonsten wäre jeder Mensch mit einer festen Überzeugung intolerant. "Toleranz heißt: Ich ertrage es, dass du anders bist, ich ertrage es, dass du irrst." Wer Religion nur belächele, sei hingegen nicht tolerant.

Garth ermutigte Christen dazu, auch kulturell auf kirchenfremde Menschen einzugehen. Früher habe ein Missionar des Amazonas-Gebietes eine professionelle Ausbildung machen müssen, um das Evangelium in die Kultur zum Beispiel eines Indianerstammes zu übersetzen. Heute brauche das fast jeder Christ: "Crash-Kurs Trinität in zehn Minuten – das geht nicht!" Heute bräuchten die Menschen Geschichten und Erfahrungen. Christen müssten vom einzelnen Menschen ausgehen, um sie zur Jesus, der absoluten Wahrheit, zu führen.

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