Das Buch Chrislam der Herausgeber Joshua Lingel, Jeff Morton und Bill Nikides setzt sich kritisch mit Insider-Bewegungen, kontextualisierten Bibelübersetzungen sowie neuen Strömungen der Missiologie („missionale“ Thesen, emergente Einflüsse) auseinander. Viele der Autoren, die zu dem Buch beitrugen, kommen selbst aus moslemischem Hintergrund und/oder haben viele Jahre in moslemischen Ländern als Missionare gedient. Sie lehnen die derzeitigen Trends in Praxis und Lehre ab, die dafür plädieren, dass Moslems, die zum Christentum konvertieren, ihre moslemischen Traditionen beibehalten können, oder dass Bibelübersetzungen „kontextualisiert“ werden, damit sie moslemischen Bevölkerungsgruppen kein Anstoß sind.
Bill Nikides erläutert an anderer Stelle: „Insider-Bewegungen werden verschiedentlich definiert als ‚populäre Bewegungen für Christus, welche die formellen und ausdrücklichen Ansprüche der christlichen Religion umgehen‘ (Kevin Higgins, The Key to Insider Movements, Internal Journal of Frontier Missiology, Winter 2004). Eine andere Definition von Higgins ist, dass sie ‚Bewegungen für Jesus sind, die weiterhin in unterschiedlichem Grad in die Sozialstruktur von islamischen, buddhistischen, hinduistischen oder anderen Volksgruppen verbleiben‘. Mit anderen Worten, wie John Ridgeway von den Navigators sich ausdrückt, befürworten Insider-Bewegungen ‚beständige treue Jünger von Jesus innerhalb der Kultur ihrer Volksgruppe, einschließlich religiöser Kultur.‘
Grundsätzlich sind Insider jene, die sich zum Glauben zu Christus bekennen, jedoch Mitglieder ihrer ursprünglichen Religionsgemeinschaften bleiben; Muslime bleiben Muslime, Hindus bleiben Hindus, und Buddhisten bleiben Buddhisten. In der muslimischen Welt bedeutet dies, dass sie einen alleinigen Gott anerkennen müssen, Allah, und dass Mohammed sein endgültiger und grösster Prophet ist. Sie bleiben Mitglieder der Moschee, halten sich an die fünf Säulen des Islam, leben in ihren Kulturen offen als Muslime, nehmen an muslimischen Opfern und Festen teil und identifizieren sich selbst als Muslime…“1